„Solidarität mit Senioren“ – Neues Kunstprojekt von Bertamaria Reetz

Das Huhn heißt „Ursula“, es besteht aus Polyesterharz und kommt im „Rohzustand“ in eher tristem Hellgrau daher. Dies zu ändern sind jetzt die Bewohner*innen des Seniorenparks Carpe Diem aufgerufen. Dort startete das neueste Kunstprojekt von Bertamaria Reetz aus Stommeln. Bekannt wurde sie durch die aus Kunstschaffenden bestehenden, europaweit tourende „Blaue Friedensherde“.

Die Idee zu ihrer jetzigen Aktion kam ihr vor Weihnachten 2020, wie Bertamaria Reetz jetzt beim offiziellen Start im Rhein-Kreises Neuss sagte, den sie in ihrer unmittelbaren Nachbarkommune gemeinsam mit Rommerskirchens Bürgermeister Dr. Martin Mertens und Landrat Hans-Jürgen Petrauschke vornahm. In Rommerskirchen ist die Künstlerin beileibe keine Unbekannte, war sie doch vor einem Jahrzehnt bereits mit ihrer Aktion „die jecken Höhner von Kölle“ im Rathaus präsent – einzelne, gleichfalls bemalte Hühner, haben hier eine dauerhafte Heimat gefunden.

(v.l.): Dominik Solander, Bertamaria Reetz, Margarete Essel und Bürgermeister Dr. Martin Mertens

„Die wenig schöne Situation“, unter der während des Corona-Lockdowns insbesondere die weitgehend isolierten Bewohner*innen von Seniorenheimen litten, war der Künstlerin aus privaten Gründen bestens vertraut, und so gab sie der Aktion den Titel „Solidarität mit Senioren“. Carpe-Diem-Leiter Dominik Solander zeigte sich von der ihn zunächst sehr überraschenden Idee überaus angetan, mit der Bertamaria Reetz überregional Gemeinsamkeit und Kreativität bei den Senioren fördern möchte. Die ersten Hühner sind im Carpe Diem bereits bemalt worden, drei weitere „Rohlinge“ hatte Martin Mertens jetzt mitgebracht.

Der Bürgermeister ist ebenso Schirmherr der Aktion wie der Landrat, aber auch Höhner-Chef Henning Krautmacher zählt zu diesem Kreis. Besonders beeindruckt zeigte sich Martin Mertens, dass die Aktion „neben der individuellen Kreativität auch einen sozialen Aspekt hat, indem sie die gemeinsame Arbeit fördert. Nachdem die Pandemie gerade unsere älteren Mitbürger*innen besonders betroffen hat, kann vielleicht gerade die gemeinsame Beschäftigung mit einem solchen Kunstprojekt einen Beitrag zu vermehrter Lebensfreude leisten“, so Mertens.

Fortsetzen wird Bertamaria Reetz ihre jetzt gestartete, kreis-weite Aktion im September, dann in Dormagener Seniorenhäusern.

(v.l.) Solander, Reetz, Essel, Landrat Petrauschke und BM Dr. Mertens.