Widdeshoven: Große Resonanz bei Ortsteilgespräch im Alten Rathaus

Auch wenn es nicht immer die ganz großen Themen sind, ist das Bedürfnis von Bürgerinnen und Bürgern nach direktem Kontakt mit der Gemeindeverwaltung groß. Deutlich wird dies an den Ortsteilgesprächen der Gemeinde, die nach mehrjähriger Corona-Pause 2023 wieder aufgenommen wurden.

Wie zuletzt in Oekoven war auch die Resonanz beim Ortsteilgespräch im Alten Rathaus von Widdeshoven beachtlich: Gut 70 Bürgerinnen und Bürger suchten das Gespräch mit Bürgermeister Dr. Martin Mertens und dessen Verwaltungsteam.

„Es macht immer wieder Spaß, mit den Leuten zu diskutieren. Kleinere Probleme können wir im Zuge der Ortsteilgespräche meist sofort lösen, bei größeren ist es zumeist möglich, sich auf eine konkrete Marschroute zu verständigen“, sagt Martin Mertens, der die Ortsteilgespräche nach seinem Amtseintritt 2014 eingeführt hatte.

Eine Verbreiterung des Gehwegs zwischen Hoeninger Straße und Breitestraße kam ebenso zur Sprache wie ein Dauerbrenner: Ein Radweg entlang der Landstraße L 69. Wie Christian Kramer vom Tiefbauamt deutlich machte, ist der Einfluss der Gemeinde hier begrenzt: Zuständig für ein solches Projekt ist der Landesbetrieb Straßenbau. Gleichwohl werde sich die Gemeinde beim Landesbetrieb für eine Realisierung des Projekts stark machen.

Für eine durchgängige Beschränkung auf Tempo 30 unmittelbar an den Ortsein- und -ausgängen sprach sich ein Bürger auch mit Hinweis auf die neue Kita Pfauenland aus, die am Ortsausang in Richtung Wevelinghoven liegt. Gerade an den Wochenenden sei die Situation am schlimmsten, so dass die Tempobeschränkung dauerhaft sein sollte.

In puncto „soziales Leben“ wurde mehrfach der Wunsch nach einem festen Grillplatz laut – ähnlich wie etwa im Fall der Grillhütte in Nettesheim, die nach fast 40 Jahren 2021/2022 komplett neu errichtet worden war. Standorte kommen durchaus mehrere in Betracht. Der geeignetste wäre aus der Sicht von Hans Beckers, Geschäftsführer des Schützenvereins Widdeshoven-Hoeningen, ein Gelände auf dem Sportplatz hinter dem DFB-Kleinspielfeld.

Was Widdeshoven als solches angeht, sieht Beckers keine akut auf den Nägeln brennenden Probleme. Über eigene Veränderungswünsche wollen sich die Schützen bei nächster Gelegenheit mit dem Bürgermeister unterhalten.

Eine Rolle spielte letztlich auch das neue Baugebiet „Im Kamp“, insbesondere die in deren Umfeld verbliebene Pfauenpopulation, die inzwischen von der Gemeinde mit Futterversorgt wird, wie Baudezernent Ulrich Baum deutlich machte. Ist die Baumaßnahme abgeschlossen, sollen die Tiere in einer Art Volière im Bereich der Kita Pfauenland gehalten werden.