Strukturwandel: Rommerskirchen erhält zweiten Stern für das Projekt „Kraftpark Nordrevier“

Die Gemeinde Rommerskirchen hat sich intensiv in die Planungen rund um den Strukturwandel im Rheinischen Braunkohlerevier eingebracht.

Eine davon ist die Ansiedlung von Arbeitsplätzen im klimafreundlichen Hochtechnologiesektor, beispielsweise in der Batteriezellenentwicklung. Aber damit nicht genug: Durch entsprechende Forschungs- und Bildungseinrichtungen, etwa eines Berufsbildungszentrums, des Instituts einer Fachhochschule oder technischen Universität können hier Forschung, Entwicklung und Produktion erfolgreich miteinander verknüpft werden.

Für die Gründung einer entsprechenden Projektgesellschaft unter dem Namen „Kraftpark Nordrevier“, die auf einer ehemaligen Kraftwerkserweiterungsfläche neben dem Kraftwerk BoA2&3 entsprechende Vorhaben ansiedeln soll, hat die Gemeinde nun den zweiten Stern für eine „substanzielle Projektidee“ der Zukunftsagentur Rheinisches Revier (ZRR) erhalten.

Der Aufsichtsrat der Zukunftsagentur hat in seiner letzten Sitzung das Projekt als „tragfähiges Vorhaben“ eingestuft und den zweiten Stern vergeben.

Damit ist das Projekt als konzeptionell ausgereift und förderwürdig eingeschätzt worden. Im nächsten Schritt wird nun seitens der Landesregierung ein möglicher Förderzugang als Voraussetzung für die Vergabe des dritten Sterns geprüft.

„Mit der Verleihung des zweiten Sterns sind wir auf dem richtigen Weg, durch innovative Konzepte Arbeitsplätze und Wirtschaftskraft in der Region zu halten, wieder ein gutes Stück vorangekommen. Mir ist wichtig, dass unsere Region auch nach dem vom Bund beschlossenen Braunkohleausstieg wirtschaftlich stark bleibt und es den Menschen weiterhin gut geht. Das Gute ist: Durch das Projekt können Synergien mit den umliegenden Unternehmen – etwa der Aluminiumverarbeitung – geschaffen und zugleich dem Streben nach klima- und umweltfreundlichen Technologien nachgekommen werden. Das stärkt unseren Standort!“, so Bürgermeister Dr. Martin Mertens.

Zum Hintergrund:

Für Rommerskirchen wurde der „Kraftpark Nordrevier“, den Bürgermeister, Wirtschaftsförderung und der Fachbereich Planung und Gemeindeentwicklung entworfen haben, für die nächste Förderrunde qualifiziert.

Es handelt sich um ein innovatives Gewerbegebiet für klimafreundliche Zukunftstechnologien wie der Batteriezellenproduktion, der Entwicklung des Agrobusiness und Leichtbaustoffen für Mobilitätskonzepte der Zukunft. Arbeitsplätze, die durch den auf Bundesebene beschlossenen Braunkohleausstieg wegfallen, sollen hier geschaffen werden.

Kern ist die Entwicklung der sog. Starterfläche (ca. 20ha) auf Rommerskirchener Gebiet. Das Gebiet soll auf der ursprünglich für die Kraftwerkserweiterung vorgesehenen Fläche neben dem Braunkohlekraftwerk BoA2&3 – eingerahmt von Bahnstrecke, Kraftwerk und Landstraße – entstehen und war bereits während des Baus der neuen BoA-Blöcke als Revisionsfläche erschlossen worden.

Mit dem Projekt bündelt die Gemeinde Rommerskirchen viele ihrer Bestrebungen, den Strukturwandel erfolgreich zu bewältigen.