Erfolg für Rommerskirchen
Die Frage nach dem Standort eines Konvertes ist hoch umstritten.
Bürgermeister Dr. Martin Mertens: „Zeitgleich mit meinem Amtsantritt vor nahezu drei Jahren gab es plötzlich die Planungen, einen Konverter in Gohr – auch auf dem Gebiet der Gemeinde Rommerskirchen – zu errichten. Von Beginn habe ich mich vehement dafür eingesetzt, dies zu verhindern. Unsere Gemeinde ist durch die nahen, zum Teil auf Gemeindegebiet befindlichen Braunkohlekraftwerke, zahlreiche Hochspannungsleitungen, sowie Windkraftanlagen stark belastet. Die Menschen in Rommerskirchen haben damit Ihr Soll absolut erfüllt. Weitere Lasten durch einen potentiellen Stromkonverter in Dormagen – Gohr / Rommerskirchen-Widdeshoven sind nicht mehr zu vertreten.“
Zum Hintergrund:
Im Rahmen der nationalen Aufgabe der Energiewende plant die Amprion GmbH im Rahmen des Projektes „Ultranet“ den Bau eines Stromkonverters im Umfeld des Netzverknüpfungspunktes „Osterath“. Hierfür waren vor geraumer Zeit mögliche Standorte identifiziert worden, zu denen neben der Kaarster „Dreiecksfläche“, die den größten Abstand zur Wohnbebauung aufweist, auch der Standort Dormagen-Gohr/Rommerskirchen-Widdeshoven angehört.
Nachdem sich die Frage nach dem Standort zuletzt auf die Alternativen „Dreiecksfläche Kaarst“ und „Dormagen – Gohr/Rommerskirchen-Widdeshoven“ zugespitzt hat, gab es jetzt eine Wende.
Bürgermeister Dr. Mertens hatte bereits vor einem Jahr ein Gutachten bei dem renommierten Verwaltungsjuristen Andreas Berstermann in Auftrag gegeben, der zu dem Ergebnis kam: Sollte die Kaarster Dreiecksfläche nicht realisiert werden können, müsse die Standortfrage unabhängig von der vorherigen Priorisierung zwischen „Kaarster Dreiecksfläche“ und „Dormagen – Gohr / Rommerskirchen – Widdeshoven“ völlig neu bewertet werden.
Die Fa. Amprion stellte heute ebenfalls ein Gutachten vor, das zu dem Ergebnis kommt, dass die „Kaarster Dreiecksfläche“ weiterhin favorisiert wird. Sollte diese Fläche nicht realisierbar sein, würden zunächst weitere Flächen in Meerbusch – Osterath und Kaarst als Standort für den Konverter ausgewählt.. Gohr / Rommerskirchen sei aus technischen Gründen für die weiteren Planungen ausgesprochen ungeeignet .
Bürgermeister Dr. Martin Mertens: „Amprion kommt damit einer wichtigen Forderung der Bürger, des Rates der Gemeinde und des Bürgermeisters nach. Gohr / Rommerskirchen ist seit heute als Konverterstandort sehr unwahrscheinlich. Das ist ein wichtiger Punktsieg für Rommerskirchen. Wir werden die Entwicklung weiter kritisch begleiten.“