Wie wichtig interkommunale Zusammenarbeit für einen gelungenen Strukturwandel im Rheinischen Revier ist, verdeutlichte gestern Bürgermeister Dr. Martin Mertens der Landesministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung, Svenja Schulze, dem Landesminister für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk, Garrelt Duin, und dem Landesminister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr, Michael Groschek. Ihnen stellte er im Grevenbroicher Gewächshauspark am Kraftwerk Neurath den Planungsverbund „Rheinisches Sixpack“ vor.
Gemeinsam mit seinem Bedburger Kollegen Sascha Solbach startete er 2014 die Initiative zu einem bezirksregierungsübergreifenden, innovativem Planungsverbund. Bis 2016 schlossen sich die Kommunen Bergheim, Grevenbroich, Jüchen und Elsdorf an und begründeten mit den beiden Initiatoren den Planungsverbund „Rheinisches Sixpack“.
„Alle Kommunen haben eine Gemeinsamkeit: Sie liegen an den Rändern der jeweiligen Regierungsbezirke und sind vom Strukturwandel des Rheinischen Braunkohlereviers besonders betroffen“, erklärte Dr. Mertens die Gründung. Hinzu käme, dass alle sechs Kommunen dem steigenden Siedlungsdruck im zweiten Speckgürtel rund um Köln und Düsseldorf in besonderem Maße Rechnung tragen müssten. „Da die Lebensqualität dort allerdings besonders hoch ist, sollte man eher von einem attraktiven ‚Sixpack‘ sprechen“, erklärte Dr. Mertens augenzwinkernd die Namensgebung den anwesenden Landesministern.
Gemeinsames Ziel des „Rheinischen Sixpack“ ist die Erstellung eines gesamträumlichen, interkommunalen Planungs- und Entwicklungskonzept zur aktiven Begegnung und nachhaltigen Umsetzung des Strukturwandels im Braunkohlerevier.
Gemeinsam machten die Bürgermeister deutlich, dass das oberste Ziel in der Schaffung neuer Arbeitsplätze in der Region liegen würde. Deswegen übergaben sie den anwesenden Landesministern den „Masterplan ‚Rheinisches Revier‘“, der einen interkommunalen Planungsprozess zur Entwicklung von bestehenden, brachen und potentiellen Gewerbe- und Industrieflächen innerhalb der sechs „Sixpack“-Kommunen einleiten soll. Hierfür wurde dem „Rheinischen Sixpack“ finanzielle Unterstützung des Landes zugesagt.
„Gemeinsam machen wir uns stark für einen nachhaltigen Strukturwandel im Rheinischen Revier. Für uns ist wichtig, dass unsere Region jetzt und auch in Zukunft in Düsseldorf Gehör findet!“, macht Bürgermeister Dr. Mertens abschließend klar.