Watson-Marlow koordiniert Mietpatenschaft zugunsten der Tafel

Bisher fanden sich bereits fünf Unternehmen, die 2021 jeweils eine Monatsmiete zugunsten der Rommerskirchener Tafel übernehmen.

Corona macht’s nötig, so dass 2020 wohl auch als das Jahr ohne betriebliche Weihnachtsfeiern gelten wird. Es einfach dabei belassen, die Feier ausfallen zu lassen, mochte es die Belegschaft von Watson-Marlow indes nicht. Die Mitarbeiter des im Gewerbepark angesiedelten Unternehmens kamen vielmehr spontan überein, das ansonsten hierfür aufgewendete Geld für einen wohltätigen Zweck zu spenden.

Christian Paschen von Watson-Marlow fragte bei Bürgermeister-Referentin Gianna Lakhal um Rat, welcher dies sein könne, und diese verwies ihn an die Rommerskirchener Tafel. Bei deren Vorsitzender Heike Hendrich löste dies große Freude aus, wie bei einem Gespräch mit Christian Paschen und Bürgermeister Dr. Martin Mertens deutlich wurde. Heike Hendrich lief nämlich mit ihrem Vorschlag einer Mietpatenschaft offene Türen ein. Demnach wird Watson Marlow 2021 eine Monatsmiete für das Tafel-Domizil an der Eckumer Bahnstraße übernehmen, wie Christian Paschen bestätigt.

Damit allerdings nicht genug, denn Watson-Marlow wollte es dabei nicht belassen. „Wir sind gut vernetzt und haben uns auch an andere Firmen gewandt“, erzählt Christian Paschen. Mit gehörigem Erfolg, denn binnen weniger Tage waren vier weitere Rommerskirchener Firmen mit an Bord: Neben den Firma Steland und Colormobil gilt dies ebenso für alteingesessene Betriebe wie Elektro Leufgen und die Ansteler Spedition Klefisch. Christian Paschen zeigt sich zuversichtlich, dass am Ende zwölf Firmen zusammenkommen werden und 2021 jeweils eine Monatsmiete der Tafel übernehmen.

Das Netz will er denn auch in den kommenden Tagen noch enger knüpfen. „Das wäre dann eine richtige Tafel-Runde“, sagt Heike Hendrich mit Blick auf die Besatzung des bekannten Sagen-Schlosses Camelot. „Es ist ein großes Glück, nicht allein kämpfen zu müssen“, zeigt sich die Tafel-Chefin überaus erfreut über das Engagement der Unternehmen. Aus zumeist zweckgebunden für Lebensmittel oder die Kinder von Tafel-Kunden bestimmten Spenden darf die Tafel nämlich ihre Mietkosten nicht bestreiten.

Corona-bedingt hat es nach Heike Hendrichs Worten im ablaufenden Jahr einen neuerlichen Zuwachs an Kunden gegeben. Ungeachtet dessen gelte weiterhin die Devise: „Wir lassen keinen draußen stehen“, wie die Tafel-Vorsitzende deutlich macht. Martin Mertens ist „immer wieder beeindruckt, wie sozial engagiert unsere Rommerskirchener Firmen sind.“ Ihm zufolge ist die Idee einer Mietpatenschaft durchaus „auf eine langfristige Förderung angelegt, die der Rommerskirchener Tafel sehr weiterhilft.“ Firmen, die Interesse an einer Mietpatenschaft zugunsten der Tafel hätten, „können sich gern auch direkt an Watson-Marlow wenden“, so der Bürgermeister.