SG Rommerskirchen spendet der Tafel 2500 Euro aus Trikotverkauf

Der Corona-Lockdown Mitte März sorgte für die Notlage und setzte bei der SG Rommerskirchen/Gilbach die nötige Kreativität für eine ungewöhnliche Aktion frei. Deren Ergebnis kam jetzt der Rommerskirchener Tafel zugute.

SG-Vorsitzender Karl-Heinz Wandke überreichte Ursula Heggemann, der Kassiererin der Tafel, einen Scheck in Höhe von 2500 Euro. Das Geld stammt aus dem Verkauf von T-Shirts, mit denen die SG nicht allein für sich, sondern zugleich für die Gemeinde Rommerskirchen wirbt.

Sehr zur Freude von Bürgermeister Dr. Martin Mertens, der die Aktion der Fußballer nicht allein aus diesem Grund als „beispielhaftes bürgerschaftliches Engagement“ wertet. Die Gemeindeverwaltung zählte folglich auch zu den ersten Abnehmern eines gehörigen Satzes von Trikots.

Wie es dazu kam? Sowohl die Fußballer der SG als auch die Tafel waren naturgemäß von dem Lockdown stark betroffen. Der Spielbetrieb musste komplett eingestellt werden, für den Verein wichtige Termine wie das Jugend- und Kinderturnier, das Vatertags-Event und das Fußballcamp für Kinder wurden für dieses Jahr gestrichen. „In großer Geschwindigkeit wurden laufende Kosten auf ein nötiges Minimum reduziert“, erinnert Karl-Heinz Wandke an die turbulente Zeit im März und April.

Um die Kosten ein wenig aufzufangen, entstand damals – dank einer Idee von SG Kassierer Sascha Kaufmann – nach Wandkes Worten „innerhalb von wenigen Stunden per Whatsapp unser T-Shirt“, wozu Drucker Peter Mortazavi von der Pulheimer Firma „Made in Pullem“ seinen Beitrag leistete. Von Beginn an war für die Fußballer klar, dass sie ei-nen Teil des Gewinns spenden wollten, womit die Tafel ins Spiel kam: Die war arg von den seinerzeitigen Hamsterkäufen gebeutelt und hatte große Mühe, ihre Kunden mit Produkten wie Reis oder Nudeln zu versorgen.

Als der T-Shirt-Verlauf am 7. April online ging, stand fest, dass für jedes Trikot zwei Euro an die Tafel gespendet werden sollten. Dass dabei ein beachtlicher Betrag zustande kommen würde, war schon früh absehbar, wobei Peter Mortazavi mit dem Drucken kaum nachkam: Die ersten hundert Trikotbestellungen waren bereits nach 24 Stunden eingegangen, nach zwei Wochen waren es mehr als 500 bestellte Shirts und aktuell hat die SG Rommerskirchen 1214 verkauft.

Nicht allein Martin Mertens war sofort begeistert von der Aktion: Neben Schützenvereinen, der Feuerwehr, örtlichen Betrieben und den Motorradfreunden Rommerskirchen zählten auch die Partnerschaftskomitees zu den ersten Abnehmern einer beträchtlichen Anzahl von Trikots.

Für bundesweite Publicity sorgte übrigens der langjährige SG-Torwart Christian Düren, der einem bundesweiten Publikum sicher besser als Moderator der Pro7-Sendung „Taff“ bekannt ist. Düren, der aus Vanikum stammt, trug das Trikot während seiner Sendung eine Stunde lang und rührte in der Abmoderation gehörig die Trommel für die Gemeinde Rommerskirchen und seinen Heimatverein.

Beendet ist die Aktion noch längst nicht: Der Verkauf der Trikots läuft weiter.