Verfolgte Nachbarn am Gillbach

Öffentliche Buchvorstellung

Nach jahrelangen Recherchen hat Josef Wißkirchen aus Pulheim sein Werk „Verfolgte Nachbarn am Gillbach – Juden in Rommerskirchen fertiggestellt.

Das Buch geht dem Schicksal von 108 Juden nach. Mindestens 66 von ihnen wurden deportiert, die meisten von Köln aus, wo sie zuletzt gewohnt hatten. Fünf überlebten, die anderen 61 wurden ermordet, darunter 12 Kinder und Jugendliche. Die Flucht ins Ausland vor der drohenden Deportation gelang 29 Personen. Jahrhundertelang haben jüdische Familien in den Gillbach-Dörfern in einer zwar nie ungefährdeten, aber doch von der Mehrheit getragenen nachbarschaftlichen Gemeinschaft gelebt. Über Generationen hinweg hatte die Bevölkerung sich geübt im Umgang mit Menschen jüdischer Religion und partiell anderer Lebenspraxis. Das weitete den geistigen Horizont und bereicherte das kulturelle und gesellschaftliche Leben. Dieses stimulierende Element ist heute verloren. Das Landjudentum in Deutschland und dessen enges Zusammenleben mit der christlichen Bevölkerung wurden von den Nazis ausgelöscht, am Gillbach und anderswo.

Der Autor wird – nach einer Begrüßung durch Bürgermeister Dr. Martin Mertens – das Buch am Montag, den 20.6.2016 um 18 Uhr mit einem kleinen Lichtbildervortrag im Ratssaal der Gemeinde Rommerskirchen vorstellen.

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