Neuer Ortsbus soll Anfang 2022 starten – Mertens spricht von „historischer Entscheidung“

Geht alles glatt, kann der neue Ortsbus Anfang kommenden Jahres starten. Dies hat der Rat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen. Schon vor drei Jahren hatten sich Bürgermeister Dr. Martin Mertens, Mobilitätsmanager Carsten Friedrich und die Verwaltung auf den Weg gemacht, eine Planung auf den Weg zu bringen, die den öffentlichen Personennahverkehr in der Gemeinde deutlich verbessern sollte. Unzählige Gesprächsrunden mit der Busverkehr Rheinland GmbH, dem Planungsbüro, dem Rhein-Kreis Neuss und den Nachbarstädten, der Politik und beteiligten Unternehmen später steht nun die Ausschreibung unmittelbar bevor.

„Man sollte mit solchen Einschätzungen sparsam sein, aber es ist eine wirklich historische Entscheidung. Über die bessere Einbindung kleinerer Ortsteile in den ÖPNV ist ein Vierteljahrhundert diskutiert worden. Ich bin sehr froh, dass jetzt eine einstimmige Entscheidung zustande gekommen ist,“ kommentiert Bürgermeister Dr. Martin Mertens.

„Wir hätten gerne schon eineinhalb Jahre früher gestartet, doch dann ist uns Corona dazwischengekommen. Im kommenden Frühjahr wird es dann hoffentlich mit dem Testbetrieb endlich losgehen.“
Erwartungsgemäß sprach sich der Rat dafür aus, den Betrieb zunächst mit einem Kleinbus aufzunehmen – laut dem Kölner Planungsbüro VIA und dem Arbeitskreis Mobilität, dem sämtliche Ratsfraktionen angehörten, die beste Kosten-/Nutzenrelation. Auch in dieser Variante rechnet die Gemeinde mit jährlichen Kosten von bis zu 200.000 Euro.

Sowohl aus Gründen der Klimafreundlichkeit, als auch als zusätzlicher Mobilitätsservice für Jung und Alt, soll der Bus ab dem kommenden Jahr vor allem die nördlichen Ortsteile und das Seniorenheim besser an das Zentrum, den Bahnhof und das Rathaus anbinden.

Die Bedienung erfolgt im sogenannten „Ringsystem“; laut Planungsbüro die sinnvollste Lösung: Morgens verkehrt der Kleinbus lastrichtungsbezogen zum Bahnhof mit dem Anschluss nach Köln. Ab mittags fährt er gegen den Uhrzeigersinn. Somit ergibt sich eine schnelle Verbindung zum Bahnhof in die Ortsteile.

Nach einer zweijährigen Probezeit soll mittels Fahrgastzählung und Onlinebefragung der Erfolg des Busangebots überprüft werden. Sollte der neue „Roki-Liner“ von seinen potenziellen Kunden gut angenommen werden, käme eine Ausweitung auf zwei Busse und damit engere Taktzeiten und noch bessere Anbindung in Betracht.

Die Gemeinde plant eine umfangreiche Informationskampagne zum Start des neuen „Roki-Liners“.

„Wir hoffen, dass im kommenden Jahr viele Rommerskirchenerinnen und Rommerskirchener das neue Bussystem nutzen werden. Es ist ein weiterer Schritt für den Umweltschutz in unserer Gemeinde“, so der Bürgermeister.