Bei vielen liegt die letzte Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs schon lange zurück. Grund genug, die einst erworbenen, doch vielfach nur noch stückweise vorhandenen Kenntnisse einmal gründlich aufzufrischen: Gelegenheit hierzu bot jetzt Josef Kaesmacher, im Dienstleistungszentrum praktizierender Internist, der von der Resonanz positiv überrascht war: Mehr als 20 Interessierte hatten sich im Ratssaal eingefunden, wo gut eine Stunde lang einige wichtige Sofortmaßnahmen bei der Reanimation behandelt wurden – und eingehend geübt werden konnten.
Unter anderem ist den Mitwirkenden nun ebenso geläufig wie ein Defibrillator bedient wird, oder eine Herz-Druckmassage erfolgen muss, mit der sich gleichermaßen Leben retten lassen.
„Das Dümmste ist, gar nichts zu tun. Wenn man auch nur etwas tut, hilft man, denn letztlich gilt: Toter als tot geht nicht“, sagt Josef Kaesmacher. Seit Jahrzehnten hat der frühere Leitende Notarzt des Kreises vielfach solche Kurse geleitet – auch im Rathaus. Ein wichtiges Motiv für ihn ist der Nachholbedarf, der in Sachen Reanimation in Deutschland besteht. „In den skandinavischen Ländern ist eine Reanimation in rund 30 Prozent aller Fälle erfolgreich, hierzulande liegt die Quote gerade einmal bei etwa zwölf Prozent“, betont der Mediziner.
Helfen könnten, etwas bei der Herz-Druckmassage auch ungeübte Laien: Wer nach der Faustregel „30 Mal drücken – zwei Mal beatmen“ handele, könne damit unter Umständen bereits ein Leben retten, so Josef Kaesmacher.
„Die gute Beteiligung freut mich sehr. Vielleicht sollten wir ein solches Angebot künftig in regelmäßigen Abständen machen“, sagt Bürgermeister Dr. Martin Mertens, der selbst die Gelegenheit nutzte, seine Kenntnisse in Erster Hilfe aufzufrischen.


