Gemeinde Rommerskirchen und Westenergie bieten regionalen Strommarkt an

  • Verträge für richtungsweisendes und in Nordrhein-Westfalen einmaliges Projekt unterzeichnet.
  • Bürgerinnen und Bürger können vor Ort erzeugten Ökostrom aus erneuerbaren Energien zum Tarif „RegioEnergie Rommerskirchen“ beziehen.
  • Energiemarkt vor Ort ist regional, ökologisch und dezentral und soll Ende des Jahres an den Start gehen.

Mit der Sonnenenergie aus der Nachbarschaft den Wäschetrockner starten, das E-Bike laden oder den Kühlschrank laufen lassen – diese Idee aus regionaler Erzeugung und nachhaltiger Nutzung von erneuerbarem Strom steht hinter dem Konzept des „Regionalen Strommarktes“. In der Gemeinde Rommerskirchen hat die Westenergie AG gemeinsam mit der Verwaltung den ersten lokalen Energiemarkt in Nordrhein-Westfalen beschlossen, der Ende des Jahres an den Start gehen soll und allen Bürgerinnen und Bürgern mit dem Tarif „RegioEnergie Rommerskirchen“ 100 Prozent zertifizierten Ökostrom aus der Region anbieten wird.

Heute kamen Vertretende der Gemeinde Rommerskirchen und der Westenergie AG zusammen, um die entsprechenden Verträge für das richtungsweisende Projekt zu unterzeichnen. „Zum ersten Mal in Nordrhein-Westfalen werden die Bürgerinnen und Bürger regional erzeugten, zertifizierten Ökostrom aus der Region nutzen können. Ich bin stolz, dass Rommerskirchen damit wieder einmal zum Vorreiter in Nordrhein-Westfalen wird. Das neue Angebot ist ein richtiger Schritt in die zukünftige regenerative Stromversorgung: regional, ökologisch und dezentral“, erklärte Bürgermeister Dr. Martin Mertens.

„Westenergie macht den Bürgerinnen und Bürgern hier ein interessantes Angebot, das regionale Stromerzeugende und -verbrauchende zusammenbringt. Das ist ein hervorragendes Beispiel für gelebte Energiewende vor Ort, damit die Menschen mit dem Strombezug aus der Nachbarschaft zur Verbesserung der Klimabilanz vor Ort beitragen können“, ergänzte Gerd Mittig, Leiter kommunales Partnermanagement bei Westenergie.

Frithjof Gerstner, Kommunalmanager bei Westenergie, fügte hinzu: „Es gibt ein Bedürfnis der Menschen nach regionaler Nähe, Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Die Menschen wollen Energie aus der Heimat, die dort erzeugt und verbraucht wird. Wir freuen uns, die Gemeinde Rommerskirchen bei der Entwicklung des ersten Regionalen Strommarktes in Nordrhein-Westfalen unterstützen zu können. So können Bürgerinnen und Bürger ihre Erzeugungsanlagen in den Strommarkt einbringen oder regenerativen Strom aus regionaler Herkunft beziehen. Auf diese Weise schonen wir gemeinsam die Umwelt und stärken gleichzeitig die energetische Unabhängigkeit.“

Und so funktioniert’s: Das Westenergie-Schwesterunternehmen Bayernwerk Regio Energie wird den lokalen Ökostrom-Tarif „RegioEnergie Rommerskirchen“ anbieten. Der zertifizierte Strom wird zu 100 Prozent regenerativ erzeugt und stammt zum Bei-spiel aus lokalen Solaranlagen. Strom aus Windkraft und Photovoltaikanlagen aus direkter Nachbarschaft sollen dabei den Strommix zunehmend komplettieren. Eine Beteiligung weiterer Energieerzeuger aus der Nähe, idealerweise mit einer Leistung größer als 100 Kilowatt-Peak (kurz: kWp), ist weiterhin möglich. Der Westenergie-Partner Bayernwerk Regio Energie kümmert sich um die gesamte Abwicklung und Vermarktung des Stroms in der Region, so dass lokale Erzeugende eine faire Vergütung erhalten.

In den nächsten Wochen wird Westenergie gemeinsam mit der Verwaltung und dem Partnerunternehmen die Detailarbeiten zum regionalen Strommarkt abschließen. Alle Informationen zum Regionalen Strommarkt in der Gemeinde Rommerskirchen werden Interessenten danach auch im Internet finden. Über eine Webseite wird der Bezug des Stromproduktes „RegioEnergie Rommerskirchen“ mit 100 Prozent Ökostrom aus der Region möglich werden. Auch weitere Einspeisende von erneuerbaren Energien aus der näheren Umgebung können beim Projekt mitmachen und sich für die Vermarktung ihres Stroms direkt registrieren. Interessierte können sich bei Strukturwandelmanager Florian Plück unter strukturwandel (at) rommerskirchen.de melden. Über die Eröffnung des Regionalen Strommarktes wird Westenergie zeitnah informieren.

Das Konzept der Regionalen Strommärkte stammt aus Bayern, wo er bereits in zahlreichen Gemeinden erfolgreich besteht. Nun wurde die Idee des Bayernwerkes von Westenergie übernommen und zum ersten Mal ein Energiemarkt in Nordrhein-Westfalen beschlossen.

Gerd Mittig, Leiter kommunales Partnermanagement von Westenergie und Bürgermeister Dr. Martin Mertens (vorne, v. l.) sowie Kommunalmanager Frithjof Gerstner von Westenergie und Florian Plück, Strukturwandelmanager der Gemeinde Rommerskichen (hinten, v. l.) – Foto: Westenergie AG/Judith Meuter