Im Alter von 68 Jahren ist am 11. September der langjährige CDU-Kommunalpolitiker und frühere Vizebürgermeister Heinz-Werner Vetten unerwartet verstorben. Der Widdeshovener war von 1994 bis 2001 stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Rommerskirchen und gehörte von 1987 bis 2012 dem Gemeinderat an. Von 2001 bis 2007 war er Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion.
Eine feste Größe war der Verstorbene auch im Vereinsleben: So engagierte er sich lange Zeit in der Jugendarbeit der DJK Eintracht Hoeningen und hatte beim Tambourcorps Widdeshoven/Hoeningen etliche Jahre den Vorsitz inne. Seit Januar 2003 stand Vetten als Brudermeister an der Spitze der St. Sebastianus-Bruderschaft Hoeningen.
Unter seinem Spitznamen „Iwan“ manchen fast besser als unter seinem eigentlichen Vornamen bekannt, verbrachte Heinz-Werner Vetten nahezu sein ganzes Berufsleben in Diensten des Caritasverbands. Nachdem er zunächst in der Futtermittelbranche gelandet war, folgte bald ein Wechsel, der für Vetten als Sachbearbeiter im Referat für Erholungsmaßnahmen des Caritas-Verbands begann. In mehr als vier Jahrzehnten bei der Caritas war er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im März 2019 über 37 Jahre lang als Leiter des Caritashauses St. Aldegundis in Kaarst-Büttgen tätig. Pionierarbeit leistete Heinz-Werner Vetten. Als er als einer der ersten Heimleiter der Caritas in seiner Einrichtung einen Sozialen Dienst einrichtete. Zudem sei es ihm gelungen, zahlreiche Ehrenamtler für das Caritashaus zu gewinnen“, sagte der damalige Caritas-Chef Norbert Kallen anlässlich von Vettens Verabschiedung vor viereinhalb Jahren.
Dass Heinz-Werner Vetten über politische Grenzen hinweg geschätzt wurde, dürfte daran liegen, dass er „authentisch“ war, wie Martina Fünger sagt, die 2001 seine Nachfolgerin als Vizebürgermeisterin war und 2021 fast zeitgleich mit ihm aus den Rat ausschied. „Ein Mann – ein Wort. Auf ihn konnte man sich verlassen“, würdigt sie ihren einstigen Mitstreiter.
„Ich habe mit Heinz-Werner Vetten etwa zweieinhalb Jahre gemeinsam dem Rat angehört und habe ihn als kompetenten und stets fairen Kollegen erlebt“, sagt Bürgermeister Dr. Martin Mertens, der seinerzeit Vorsitzender der SPD-Fraktion war. „Die Gemeinde Rommerskirchen wird Heinz-Werner Vetten ein ehrendes Andenken bewahren. Menschen, die sich wie er für andere engagieren, gibt es nicht im Überfluss“, so Mertens.
Aus der Ehe von Heinz-Werner Vetten und seiner Frau Marlies entstammen zwei Töch-ter und zwei Söhne, inzwischen war Vetten mehrfacher Großvater.
Am 28. September werden seine Familie, Verwandte, Freunde und Bekannte von Heinz-Werner Vetten Abschied nehmen. Nach einer um 11 Uhr beginnenden heiligen Messe in der Hoeninger Pfarrkirche St. Ste-phanus erfolgt die Urnenbestattung auf dem Friedhof in Hoeningen.