„Energiekrise ist auch Herausforderung für die Kommunen“

Die aktuelle Energiekrise, in Folge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, beschäftigt nicht nur die Bundespolitik, sondern auch das Rommerskirchener Rathaus.

Während eine von Rat und Verwaltung eingesetzte Arbeitsgruppe sich intensiv damit beschäftige, Energieverbräuche drastisch zu reduzieren und Kosten einzusparen, ist seit mehreren Monaten Bürgermeister Dr. Martin Mertens mit seinem Team im Rahmen seines Stabes für außergewöhnliche Ereignisse – kurz: SAE – damit beschäftigt, Notfallszenarien für einen möglichen, länger andauernden Stromausfall zu erstellen.

Man müsse sehr vorsichtig sein, um keine Panik zu verbreiten, führt der Bürgermeister aus. Nach wie vor sei ein mehrere Stunden oder gar Tage andauernder Stromausfall sehr unwahrscheinlich – aber eben durchaus nicht unmöglich. Dabei müsse man mehrere potenzielle Ursachen in Betracht ziehen: Naturkatastrophen wie Überschwemmungen oder Erdbeben könnten, wie die Flutkatastrophe im vergangenen Sommer in der Eifel gezeigt habe, genau so zu Ausfällen der Energieversorgung führen wie die Überlastung des Stromnetzes in Folge der Gasmangellage im Winter oder eben auch Sabotage. Letzteres sei nach den Anschlägen auf Gaspipelines in der Ostsee oder die Bahnkommunikation in Norddeutschland zumindest nicht ausgeschlossen.

Der Bürgermeister und sein Stab für außergewöhnliche Ereignisse, der bereits im Rahmen der Corona-Pandemie und der Flutkatastrophe regelmäßig tagte, weisen zum einen auf die nützlichen Tipps, die das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe auf seiner Internetseite www.bkk.bund.de veröffentlicht hat, hin.

„Taschenlampen, Batterien, Teelichter und Streichhölzer, ausreichend Wasser und haltbare Nahrung können im Ernstfall sehr wichtig sein. Sehr wichtig ist auch, ein batteriebetriebenes Radio im Haus zu haben, mit dem man in den ersten Stunden nach einem Stromausfall durchaus noch Hinweise erhalten kann“ erklären Sicherheitsdezernentin Susanne Garding-Maak und der Leiter der Feuerwehr Daniel Krey.

Informationen über die Notstromversorgung kritischer Infrastruktur werden aus Sicherheitsgründen nicht veröffentlich. Der Bürgermeister und sein Stab bitten hier um Verständnis.

Alleine lassen werde die Gemeinde ihre Bürgerinnen und Bürger im Ernstfall jedoch keineswegs. „Unsere Notfallpläne sehen auch eine unmittelbare Information der Bevölkerung durch die Gemeinde vor – etwa durch Lautsprecherdurchsagen, wie wir es bereits zu Beginn der Corona-Pandemie durchgeführt haben“ erläutern Mertens und Garding-Maak. Ebenso würden innerhalb kürzester Zeit in sämtlichen Ortschaften Anlaufpunkte für die Bevölkerung geschaffen, die mit Gemeindemitarbeiter/-innen, Feuerwehr und Rettungsdienst vernetzt seien, sollte auch das Telefon- und Mobilfunknetz ausfallen.

„Wir hoffen, dass wir unsere Notfallpläne niemals brauchen werden. Aber: Vorsorge ist besser als Nachsorge“ so der Bürgermeister und die Dezernentin.