Eine Reise zu sich selbst in Öl und Acryl

Charlotte Horn veröffentlicht Buch mit Gemälden aus den Jahren 2003 bis 2018

Ihr neues Buch ist soeben druckfrisch erschienen, ihre neueste Ausstellung wird die Malerin Charlotte Horn am kommenden Samstag in Knechtsteden eröffnen. Trotz der Sommerferien ist es in diesen Tagen alles andere als langweilig für die gebürtige Nürnbergerin und (seit 30 Jahren) Wahl-Oekovenerin, die unter dem Titel „Die Reise der blonden Frau“ eine Art biographische Zwischenbilanz ihrer Malerei vorlegt.

Als „Reiseführerin“ konnte Charlotte Horn die mit ihr befreundete Kunsthistorikerin Gabriele Bundrock-Hill gewinnen, die interpretierende Texte zu den für das knapp 80-seitige Buch ausgewählten Fotos von Gemälden beigesteuert hat, die im Zeitraum von 2003 bis 2018 entstanden sind. Dass das Ganze nicht allein im übertragenen Sinne eine Reise ist, macht Charlotte Horn unter Hinweis auf Aufenthalte am Meer, in den Alpen, aber auch in der Türkei oder auf Madeira mit den dort „in ihren Farben explodierenden Blüten“ deutlich.

„Die Farbenpracht, die der Band in seiner Gesamtheit widerspiegelt“, hat jetzt auch Bürgermeister Dr. Martin Mertens beeindruckt, der jetzt ein Exemplar des neuen Buchs von Charlotte Horn persönlich entgegen nehmen konnte.

In den 15 Jahren, in denen die in dem Buch gezeigten, durchweg in Öl- und Acryltechnik gemalten, Bilder entstanden sind, hat es nicht zuletzt eine Entwicklung bei den verwendeten Farben gegeben. Schwarz, Weiß und verschiedene Grautöne wichen zunächst der Farbe Blau, die fortan eine dominierende Rolle spielen sollte. „Dieses ,himmlische Blau‘ ist im Grund als religiös zu bezeichnen“, schreibt Gabriele Bundrock-Hill. Solche Bezüge ergeben sich auch aus der Beschäftigung von Charlotte Horn mit jüdischer Mystik oder dem byzantisch-griechischen Erbe.

Nicht zuletzt unter dem Eindruck der Farbenlehren von Eugène Delacroix und Vincent van Gogh erfolgte dann der Übergang in eine zuweilen sogar leuchtende, „bunte Bildwelt“, die nach den Worten von Gabriele Bundrock-Hill „einen Neubeginn, ja fast eine Zäsur in ihrem künstlerischen Vorgehen“ darstellt, wobei sie die künstlerische Entwicklung von Charlotte Horn als „Reise zu sich selbst“ beschreibt.

Nach dem lange Zeit dominierenden Blau spielte in der Folge auch Rot seine Rolle, so etwa in dem Ölgemälde „Turm“, einer Reminiszenz von Charlotte Horn an ihre Geburtsstadt Nürnberg und den dortigen Roten Turm.

Der aus hochwertigem Material erstellte Bildband „Die Reise der blonden Frau“ ist bei Books on Demand erschienen und bei Amazon erhältlich. Einige Exemplare wird Charlotte Horn auch bei ihrer neuen Ausstellung vorrätig haben.

Diese beginnt am kommenden Samstag, 17. Juli, in der Galeriewerkstatt Knechtsteden, trägt den Titel „Eternity“ und präsentiert einen Bilderzyklus, in dem sich Charlotte Horn mit der Weite und Unendlichkeit von Meer und Himmel beschäftigt. Besucht werden kann sie sowohl am Samstag als auch am Sonntag, 18. Juli, sowie am 24. und 25. Juli, am 31. Juli sowie am 1. August jeweils zwischen 11 und 17 Uhr in Haus 13 auf dem Klostergelände.