Artenschutzprojekt Lößhohlweg Butzheim: Fertigstellung der Arbeiten in 2022

Für das vom Kreis und der Gemeinde 2019 gestartete Artenschutzprojekt im Lößhohlweg des Butzheimer Bruchs ist eine wichtige Etappe angebrochen: Die inzwischen angelaufenen Arbeiten zwecks Herstellung von zwei höheren Steilwänden wird – je nach Wetter – voraussichtlich bis Ende Januar/Mitte Februar dauern.

Aus Verkehrssicherheitsgründen muss der betreffende Wegeabschnitt während der Maßnahmen größtenteils voll gesperrt werden.

An der Nordseite des bereits als Naturdenkmal eingestuften „Lößhohlwegs östlich von Butzheim“ geht es darum, zwei Teilabschnitte wieder in ihren einstigen Zustand zu bringen: Historisch nämlich waren die den Weg begrenzenden Steilwände höher als heute.

Zudem soll auch der Bewuchs an den Wänden wieder stärker entwickelt werden. Mit den Steilwänden werden wertvolle Lebensräume für seltene, wärmeliebende Insekten wiederhergestellt, die durch jahrzehntelange Erosion und Verschattung im Hohlweg verschwunden waren.

Da der Hohlweg in der nun geplanten Ausprägung ein ortstypisches, kultur- und landschaftshistorisch bedeutsames Landschaftselement darstellt, war das Projekt auch förderfähig – und das gleich drei Mal: Sowohl der Europäische Fond für regionale Entwicklung (EFRE) als auch die EU und das Land NRW haben zur Finanzierung beigetragen.

Für Bürgermeister Dr. Martin Mertens handelt es sich um „eine hervorragende Idee, die endlich umgesetzt werden kann. Mertens ist sicher: Neben den wichtigen ökologischen Verbesserungen wird auch auch der Freizeitwert des Hohlwegs für Spaziergänger und Radler noch einmal erhöht.“

Bereits 2020 waren die Steilwandbereiche von störenden Gehölzen befreit worden. Geeignete Bäume wurden gekappt, um sie zu Kopfbäumen zu entwickeln, wie sie historisch an Hohlwegen vorkamen.

Nach Abschluss der aktuellen Arbeiten werden im Laufe des Jahres weitere folgen: Dies gilt zum einen für den oberen Böschungsbereich, aber auch für die Errichtung einer kleinen Beobachtungsplattform. Anschließend wird ein umweltpädagogisches Konzept erstellt, um die Bedeutung der bis dahin umgesetzten Maßnahmen auch einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.