Das Interesse an der ersten Veranstaltung von Frauen-Frühstück-Fragen in diesem Jahr war sehr groß. Gut 80 Frauen fanden am 5. Februar den Weg ins evangelische Gemeindezentrum am Grünweg um aus erster Hand etwas über die Zukunft von Rommerskirchen zu erfahren. Bürgermeister Dr. Martin Mertens gab einen kurzen Überblick über das bereits in den letzten 20 Jahren Erreichte, um zügig auf die nahe und fernere Zukunft der Gillbachkommune zu sprechen zu kommen. Erstes großes Thema war die Errichtung bezahlbaren Wohnraums am Beispiel des ehemaligen Scheuren-Geländes in der Nähe des Rommerskirchener Bahnhofs und einem Mehrgenerationenhaus an der Giller Straße.
Dass auch das unmittelbare Bahnhofsumfeld in den kommenden zwei Jahren einen Neubau erfahren wird mit Geschäftshaus, Café und Wartebereich, Radstation und vieles mehr, führte sogleich zu lebhaften Zuspruch. Des Weiteren berichtete Mertens über die geplante Aufwertung des strategischen Bahndamms durch barrierefreie Zugänge. Ebenso Themen von großer Wichtigkeit waren die Ortsumgehungen B59n bei Sinsteden und der heiß diskutierten B477n. Nach den Worten des Rathauschefs sollen spätestens im Frühjahr 2020 die Autos über die B59n rollen und Sinsteden nicht mehr zweigeteilt sein. Zuversichtlich zeigte er sich über die neueste Entwicklung in Sachen B477n, wo mit konkreten Maßnahmen innerhalb der kommenden vier Jahre zu rechnen sei.
Nach dem etwa 20-minütigen Vortrag stellte sich Mertens den Fragen der Besucherinnen, was bis zum Schluss der Veranstaltung rege genutzt wurde und kaum eine Frage unbeantwortet ließ. Hier stand vor allem der ÖPNV im Fokus der aus den umliegenden Ortschaften Kommenden. Der Bürgermeister verwies auf einen geplanten Abholservice zu Bustarifen und ein verbessertes Bussystem. Lebhaft wurde es auch bei der Erwähnung der neuen Tempo-30-Zonen im Ortskern durch die Anwesenden. „Wenn man dauernd auf den Tacho schauen muss, um sich den 30- und 40-Zonen anzupassen, kann man nicht mehr auf den Verkehr achten, das ist gefährlich“, meinte eine Anwohnerin des Ortskerns und erntete dabei große Zustimmung. „Ein durchgehendes 30-Gebot in den Ortskernen wäre mir auch lieber“, befand Mertens, der in punkto Venloer Straße auf die Zuständigkeit des Rhein-Kreises Neuss verwies.
Applaus bekam der Bürgermeister zum Ende der Veranstaltung nach dem Dankwort einer Besucherin „dass er den vom Vorgänger Glöckner eingeleiteten Strukturwandel in der Gemeinde so konsequent weiter führt“.