Der Strukturwandel im Rheinischen Revier ist eine der großen Herausforderungen für die nächsten Jahre. Schon in zwei Jahren werden sieben Kraftwerksblöcke in der Nachbarstadt Grevenbroich abgeschaltet. Die Gemeinde Rommerskirchen hat sich als Mitinitiator bei verschiedenen Interessensverbänden im Rheinischen Braunkohlerevier schon frühzeitig eingebracht. Ziel soll es sein, auch nach dem auf Bundesebene beschlossenen Kohleausstieg eine zukunftsfähige Wirtschaftsregion zu bleiben.
Über dieses spannende Thema wird der Rommerskirchener Bürgermeister Dr. Martin Mertens am Dienstag, 25. August 2020 ab 18 Uhr online mit zwei weiteren Wissenschaftlern diskutieren.
Ursprünglich war eine Podiumsdiskussion in größerem Rahmen geplant, die aufgrund der aktuellen Corona-Lage jedoch nun digital ausführt wird. Interessierte können über den Facebook-Kanal des Bürgermeisters direkt teilnehmen und auch Fragen stellen. Darüber hinaus wird im Anschluss die gesamte Diskussion auch dauerhaft abrufbar auf der Homepage der Gemeinde verfügbar sein.
Eines der wichtigsten Themen wird das von Bürgermeister und Gemeinderat einstimmig angestoßene Projekt „Kraftpark Nordrevier“ sein. Hier geht es um die ursprünglich für die Kraftwerkserweiterung vorgesehenen Flächen zwischen Grevenbroich-Neurath, Bedburg-Rath und Rommerskirchen-Vanikum. Dort beabsichtigt die Gemeinde mit Hilfe des Landes NRW, des RWE und der verschiedenen Initiativen der Zukunftsagentur Rheinisches Revier (ZRR) unter Beteiligung der Nachbarstädte eine Ansiedlung innovativer Unternehmen.
„Alle reden vom Strukturwandel, es vergeht sehr viel Zeit, die wir nicht haben. Die Mehrheit will die Energiewende, das bedeutet aber auch, dass wir die innovativen Konzepte und Ideen, die in unserer Region schon vorliegen, umgehend umsetzen müssen. Darunter fallen Unternehmen aus der Öko-Energiebranche wie die Solarzellenforschung und die Batterieentwicklung genauso wie die Herstellung moderner Fahrzeugteile aus dem Leichtbausektor“ so Mertens. „Hier setzen wir auf gesunde Mittelständler und innovative Start-Ups“. Deswegen hat der Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde auch am 24. Juni 2020 einstimmig, also mit den Stimmen aller Fraktionen, beschlossen, Bürgermeister und Verwaltung im Rahmen des Strukturwandels zu unterstützen und einen Förderantrag zu stellen, um das Thema „Verkehrswegekonzepte, Umweltschutz, Emissionen, Wasserversorgung, Arbeitsplätze und Flächen“ schnellstmöglich zu klären.
Mit Erfolg: Die Zukunftsagentur Rheinisches Revier (ZRR) hat das Projekt „Kraftpark Nordrevier“ bereits mit dem ersten Stern als „substanzielle Projektidee“ ausgezeichnet. „Wir bleiben hier am Ball und informieren natürlich die Öffentlichkeit. Beim Wissenschaftstalk am kommenden Dienstag freuen wir uns auf anregende Gespräche!“, so Mertens.