Seit geraumer Zeit verfolgt die Gemeinde Rommerskirchen das Ziel, einen Rettungswagen im Gemeindegebiet zu positionieren. Bürgermeister Dr. Martin Mertens hatte in seiner Zeit als Fraktionsvorsitzender dieses Thema auf die Tagesordnung gestellt und mit großem Einsatz verfolgt.
Ein im Juli 2012 in Neurath stationierter Rettungswagen hatte entscheidend dazu beigetragen, dass das erforderliche Eintreffen binnen zwölf Minuten in mindestens 90 Prozent der Einsätze seither gewährleistet war, nachdem dieser Wert vor 2012 oft verfehlt wurde. Die Verlagerung des Rettungswagens ins weiter von Rommerskirchen entfernte Frimmersdorf hatte neuerliche Probleme mit der genannten 90-Prozent-Marke mit sich gebracht.
Schon im Januar hatte der Rettungsausschuss des Kreistags eine Stationierung in der Gemeinde befürwortet. Der Kreistag hat das zusätzliche Rettungsmittel in den Bedarfsplan aufgenommen. Dies ist allerdings von der Zustimmung der Krankenkassen abhängig.
Ein Gutachten zur „Überprüfung der Bedarfsgerechtigkeit einer Rettungswache in Rommerskirchen“, das seit September vorliegt, soll die Meinungsverschiedenheiten von Kreis und Gemeinde auf der einen Seite und den Krankenkassen auf der anderen Seite bereinigen.
Vor dem Hintergrund dieses Gutachtens fand am Mittwoch ein Gespräch zwischen der Gemeinde und dem Rhein-Kreis Neuss statt. Dabei wurde der Weg weiter geebnet. Der Rhein-Kreis Neuss wird das Gutachten jetzt den Krankenkassen zustellen. Im Frühjahr 2016 soll dann die endgültige Entscheidung stehen. Stimmen die Krankenkassen dann immer noch nicht zu, wird sich Bürgermeister Dr. Mertens direkt an die Bezirksregierung wenden.
Auch über einen möglichen Standort wurde bereits gesprochen, Der Kreis begrüßt den Vorschlag der Gemeinde, den Rettungswagen an der Feuerwache in Nettesheim anzusiedeln. Die Lage unmittelbar an der B 477 sei gut geeignet.
Bürgermeister Dr. Martin Mertens: „Ich bin froh, dass nun endlich die entscheidenden Weichenstellungen erfolgt sind. Die Meinungsverschiedenheiten mit dem Kreis sind ausgeräumt und das Datenmaterial zur Überzeugung der Krankenkassen wurde beschafft.
Die Gesundheit der Menschen in unserer Gemeinde ist ein hohes Gut. Von daher war und ist mir die Stationierung des Rettungswagens eine Herzensangelegenheit.“