Zu den Berufszweigen, die unter den Beeinträchtigungen durch den Corona-Lockdown am meisten gelitten haben, zählen unzweifelhaft die Gastronomen. Zu deren Gunsten wird es am kommenden Sonntag, 6. Juni, erstmals den „Rommerskirchener Spendenlauf“ geben. Die Idee hatte Calvin Bräuer aus Widdeshoven, der an der Sporthochschule Köln Sportwissenschaften studiert und natürlich selbst mit an den Start gehen wird.
Bei dem Lauf geht es darum, dass möglichst viele Teilnehmer:innen zwischen 12 und 18 Uhr so viele Kilometer laufen, wie es nun einmal geht. Pro Kilometer werden die Sponsoren des Laufs zahlen, nämlich örtliche Unternehmer, Firmen und Vereine, die weniger stark von der Pandemie und ihren Folgen betroffen waren als es die geplagten Gastronomen sind. Wie sich die Teilnehmer fortbewegen, bleibt ihnen überlassen: Ob sie wirklich laufen oder gar sprinten, einen Spaziergang oder eine ausgedehnte Wanderung unternehmen, ist mit Blick auf die Regeln gleichgültig – wichtig ist lediglich, dass sie sich auf Schusters Rappen fortbewegen.
Um mitmachen zu können, müssen sich die Teilnehmer in der App „Strava“ unter dem Event „Rommerskirchener Spendenlauf“ registrieren. Hier werden die tatsächlich gelaufenen Kilometer eingetragen, wobei die Unternehmen für jeden einzelnen davon einen bestimmten Betrag zahlen. Die Gesamtsumme soll dann nach Calvin Bräuers Worten zu gleichen Teilen unter den Rommerskirchener Gastronomiebetrieben verteilt werden.
Flankiert wird der Lauf durch eine T-Shirt-Aktion, bei der die Käufer attraktive Preise gewinnen können. Bestellungen sind über die Facebook- oder die Instagram-Seite des „Rommerskirchener Spendenlaufs“ möglich. Abgeholt werden können die T-Shirts nach Vereinbarung am 5. oder 6. Juni. Kostenpunkt: 15 Euro. Eine Schale Erdbeeren gibt es für jeden Abholer gratis dazu. Diese spendet der Spargelhof Feiser, der zu den Kooperationspartnern von Calvin Bräuer zählt.
Zu denjenigen, die gleich einen ganzen Satz Trikots geordert haben, zählt Bürgermeister Dr. Martin Mertens, der von Calvin Bräuers Initiative begeistert ist. „Eine ganz großartige Idee, von der ich hoffe, dass sie ein ebenso großartiges Ergebnis haben wird“, so Mertens. „Der Lauf zeigt nicht zuletzt auch, wie beliebt unsere Gastronomen in der Gemeinde sind. Sie haben es nach dem harten Lockdown verdient, möglichst großzügig unterstützt zu werden“, sagt Martin Mertens.
Calvin Bräuer, den seine Kommilitonen Johannes Lindmeyer und David Hahn bei der Organisation des Sponsorenlaufs unterstützen, kann damit übrigens zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Seinen Seminarschein jedenfalls dürfte er angesichts der an der Sporthochschule gestellten Seminaraufgabe sicher haben. Die verlangt nämlich von ihm die Planung und Umsetzung eines Events – „liefern“ wird Bräuer am Sonntag.