„Mobilität ist eine der Herausforderungen, der sich unsere Gesellschaft in Zukunft verstärkt widmen muss.“
So heißt es in einem Thesenpapier zur Mobilität der Zukunft des Städte- und Gemeindebund Nordrhein-Westfalen: „Beunruhigende Erkenntnisse über den Klimawandel, die Auswirkungen der Digitalisierung auf Gesellschaft und Wirtschaft sowie die aktuell hohe Innovationsdynamik bei der Entwicklung von autonom fahrenden Autos, fordern eine neue grundlegende Diskussion zum Mobilitätsverhalten unserer Bevölkerung. Hinzu kommen drängende Problemfelder wie die Dieselproblematik, Dauerstaus auf Autobahnen, Leistungsengpässe beim ÖPNV und nicht zuletzt das limitierte und oft kaum mehr erweiterbare Raumangebot für den Fuß- und Radverkehr. In der Gesamtbetrachtung von aktuellen Problemen und zukünftigen Anforderungen wird deutlich, dass sich ein Paradigmenwechsel in der Mobilität ankündigt.“
Mit der Ernennung eines Mobilitätsbeauftragten hat die Gemeinde Rommerskirchen bereits auf diese Herausforderung reagiert.
Die Planungen der Gemeinde gehen aber weiter. Am Bahnhof plant die Gemeinde Rommerskirchen eine multifunktionale „Mobilstation“ mit Taxizentrale, Fahrradstation, Cafè, Kiosk, öffentlicher Toilette, Büro-/Praxisräumen usw.
In der letzten Ratssitzung stellte der beauftragte Kölner Architekt Volker Spies den Ratsmitgliedern das Projekt, das sich in der Vorplanungsphase befindet, in einem einstündigen Vortrag vor.
Auf dem Gelände, auf dem bislang die Taxizentrale und die Fahrradstation stehen, wird ein neues, modernes Gebäude entstehen, das das Entree in den Ort deutlich aufwerten wird. Bei der Planung wurde viel Wert auf Lichtdurchlässigkeit gelegt. Darüber hinaus wird der gesamte Platz eine deutliche Aufenthaltsqualität erhalten.
Durchweg stieß der vorgestellte Entwurf quer durch alle Fraktionen auf viel Zustimmung. Insbesondere die auf Klimaschutzaspekte abzielende Planung von begrünten Dächern und einer Photovoltaikanlage fand breiten Anklang.
Mit dem Bau der Mobilstation soll im Herbst 2020 begonnen werden. Mit einer Fertigstellung wird dann für Anfang 2022 gerechnet.
Bürgermeister Dr. Martin Mertens: „Ziel der Gemeinde ist es, den ÖPNV insgesamt aufzuwerten und attraktiver zu machen. Das Rathaus arbeitet mit allen möglichen Akteuren daran, hier eine deutliche Verbesserung herbeizuführen. Die neue Mobilstation ist ein wichtiger Baustein dabei. Ich freue mich, dass das von der SPD-Ratsfraktion eingebrachte Projekt jetzt Wirklichkeit wird.“