Die zuletzt gestiegene Zahl von Verkehrsunfällen, in die RadfahrerInnen verwickelt waren, ist im vergangenen Jahr angestiegen: Wie Tiefbauamtsleiter Rudolf Reimert jetzt im Haupt- und Finanzausschuss mitteilte, gab es 2020 im Gemeindegebiet meldepflichtige 20 Unfälle (kreisweit 348), an denen Radler beteiligt waren. Zum Vergleich: 2019 waren es ausweislich der polizeilichen Unfallstatistik lediglich acht, 2018 zwölf Unfälle.
Durchaus ein Problem: Wurde vergangenes Jahr kreisweit die Hälfte der Unfälle von den RadfahrerInnen selbst verursacht, galt dies in Rommerskirchen sogar für drei Viertel aller Unfälle. Hinzu kommt, dass die RadfahrerInnen in nicht wenigen Fällen Kopf- und Gesichtsverletzungen hätten vermeiden können, wenn sie einen Fahrradhelm getragen hätten. Ein weiterer Faktor, der zu den Unfällen geführt hat, ist die Tatsache, dass mehrere RadfahrerInnen unter Alkoholeinfluss standen.
Die Frage nach etwaigen Maßnahmen, wie sie Bündnis 90/Die Grünen aufgeworfen hatte, verneinte Rudolf Reimert vor diesem Hintergrund rundweg: „Aus unserer Sicht sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich“, so sein Fazit. Möglichkeiten, den fließenden Verkehr zu kontrollieren, hat die Gemeinde bekanntermaßen nur bei akuter Gefahr im Verzug – ansonsten ist dies ausschließlich Sache der Polizei. Bürgermeister Dr. Martin Mertens kündigte an, dass möglichst zur kommenden Sitzung ein Vertreter der Kreispolizeibehörde eingeladen werden soll, um die vorliegenden Unfallzahlen aus deren Sicht zu beurteilen.