Eine Premiere erlebte das Rommerskirchener Rathaus am Donnerstag: Bürgermeister, Beigeordnete und Vertreter der 19 Anrainerkommunen tagten im Ratssaal auf Einladung des Rommerskirchener Bürgermeisters.
Der bevorstehende Ausstieg aus der Braunkohleverstromung stellt das gesamte Rheinische Revier vor enorme Herausforderungen. Insbesondere gilt dies für die 19 direkten Tagebau- und Kraftwerksstandorte. Deshalb haben sich die Städte und Gemeinden Aldenhoven, Bergheim, Bedburg, Düren, Elsdorf, Erkelenz, Eschweiler, Frechen, Grevenbroich, Inden, Jüchen, Jülich, Kerpen, Langerwehe, Merzenich, Mönchengladbach, Niederzier, Titz und Rommerskirchen zur „Anrainerkonferenz“ zusammengeschlossen um gemeinsame Positionen gegenüber der Landes- und Bundespolitik vertreten zu können und sich gemeinsam für ihre Region einzusetzen.
„Gemeinsam sind wir stärker! Rommerskirchen, auf dessen Gebiet zehn Prozent des größten Braunkohlekraftwerks Deutschlands und Bahnstrecken und weitere Betriebseinrichtungen stehen, ist unmittelbar vom Braunkohleausstieg betroffen. Gerade deshalb gehört der bevorstehende Strukturwandel im Rheinischen Revier für uns zu den Kernthemen. Mit der Gründung des ‚Rheinischen Sixpacks‘ haben wir uns 2015 bereits aufgemacht, inzwischen arbeiten wir im ganzen Revier eng vernetzt zusammen. Für uns ist es wichtig, dass wir als unmittelbar betroffene Städte und Gemeinde Gehör finden und bei den für unsere Region wegweisenden Entscheidungen mit eingebunden werden“, so Bürgermeister Dr. Martin Mertens, der die Bürgermeister der Anrainerkommunen ins Rommerskirchener Rathaus eingeladen hatte.
Inzwischen haben Aufsichtsrat und Gesellschafter der Zukunftsagentur Rheinisches Revier (ZRR) beschlossen, dass die ZRR einen Beirat gründet, in dem die Anrainerkommunen vertreten sein sollen. Der Beirat wird den Aufsichtsrat in seiner Arbeit, insbesondere bei der strategisch-politischen Ausrichtung der Zukunftsagentur, unterstützen.
„Wir werden in den kommenden Jahren eng zusammenarbeiten, damit unsere Region auch in Zukunft eine prosperierende Wirtschaftsregion bleibt und wir die hohe Lebensqualität erhalten können“, so der Bürgermeister.