Auf Einladung des künftigen Bürgermeisters Martin Mertens kam nun der Vorstand des Sehbehindertenvereins für den Rhein-Kreis Neuss (SBV) zu einer Ortsbegehung nach Rommerskirchen.
„Im Zuge der älter werdenden Gesellschaft wollen wir uns zunehmend auch damit beschäftigen, dass Menschen mit Geh- und Sehbehinderungen in unserer Gemeinde gut zu Recht kommen. Dazu gehört auch der öffentliche Straßenraum“ erklärt Mertens.
Was Barrierefreiheit auch für Sehbehinderte heißt, konnte Mertens am eigenen Leibe erfahren: SBV-Vorsitzender Ernst Balsmeier hatte Brillen, die das Sichtfeld einschränken, im Gepäck – um etwa eine Teilerblindung in Folge von Diabetes zu simulieren. Mit derartiger Brille und Blindenstock ausgerüstet versuchten Mertens und das neue SPD-Ratsmitglied Martin Marquardt, sich in der Umgebung des Bahnhofes zurechtzufinden.Bei dieser Gelegenheit erklärte der künftige Bürgermeister Mertens der Delegation des SBV, in welchem Umfang auf die Bedürfnisse von Geh- und Sehbehinderten beim Umbau des Bahnhofsareals eingegangen wird. So sind beispielsweise Aufmerksamkeitsfelder und Leitstreifen im Boden integriert.
„Es war eine spannende Erfahrung, die mir gezeigt hat, welche Herausforderungen und Hürden auf Menschen mit Sehbehinderungen zukommen. Es kann jeden von uns treffen – deshalb arbeiten wir an Vorkehrungen, die das Leben im Alltag auch mit Behinderungen erleichtern. Der neue Bahnhof ist dabei ein ganz wichtiges Projekt“, so Mertens.
Zu den Leistungen des SBV gehört nicht nur die Beratung von Blinden und Sehbehinderten, sondern auch die Unterstützung von Kommunen bei der Gestaltung von öffentlichen Bauvorhaben.
Beratung und Informationen für Menschen mit Sehbehinderungen und ihre Angehörigen gibt es übrigens auch auf der Seite des Sehbehindertenvereins: www.sbv-neuss.de