Großer Tag für Rommerskirchen: Spatenstich für die B 59 n – Ortsumfahrung Sinsteden

Endlich – so war von vielen Sinstedener Bürgerinnen und Bürgern zu hören, die zum ersten Spatenstich für die B59n – Ortsumfahrung Sinsteden gekommen waren.

Mit dem Spatenstich geht einer der ganz großen Wünsche der Gemeinde in Erfüllung, „ein Tag, der ganz sicher wie kaum ein anderer Tag für unser Rommerskirchen von Bedeutung ist,“ so Bürgermeister Dr. Martin Mertens.

Entsprechend lang angesichts der Bedeutung des Tages war auch die Liste der Teilnehmerinnen und Teilnehmer: Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Rainer Bomba, Landesverkehrsminister Michael Groschek, Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe, die Direktorin des Landesbetriebs Straßenbau Elfriede Sauerwein-Braksiek, Landtagsabgeordneter Rainer Thiel, Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Bürgermeister aus Bedburg Sascha Solbach, Herr Bürgermeister a.D. Albert Glöckner, waren ebenso gekommen wie zahlreiche Bürgerinnen und Bürger aus ganz Rommerskirchen und vor allem aus Sinsteden.

Bürgermeister Mertens erinnerte in seiner Ansprache an die bewegte Geschichte der Realisierung des bedeutsamen Straßenbauprojekts:

Seit den achtziger Jahren keimte die Hoffnung auf eine Umgehungsstraße auf. Kurz darauf folgte dann die Enttäuschung: der Neubau endete viele Jahre vor der Gemeindegrenze. Dann war erst einmal Schluss.

Im Jahr 2000 schafften es dann Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig und Bürgermeister Albert Glöckner, das Projekt B59n wieder neu zu beleben. Der Gemeinderat zog einstimmig mit.

Es gab aber in der Euphorie einen Wermutstropfen: Eine Umfahrung aller Ortschaften in einem Guss war nicht finanzierbar. Deswegen wurde zunächst die Strecke geteilt und die Umgehung um Rommerskirchen gebaut. Sinsteden musste vorerst warten. Die Sinstedener Bürgerschaft hatte dafür Verständnis – wenn auch mit Wehmut.

Während die Ortsumgehung Rommerskirchen bereits 2009 eingeweiht wurde, ging es bei der Planung der Bundesstraße rund um Sinsteden zunächst zäh voran.

Dann der Schock: Beinahe wäre die Umgehung Sinsteden zurückgestuft worden, womit sich der Bau wieder um viele Jahrzehnte hätte verzögern können.

2012 hob der damalige Landesverkehrsminister Harry Kurt Voigtsberger auf Bitten des damaligen Bürgermeisters Albert Glöckner und Martin Mertens per Ministerentscheid die B59n wieder nach ganz oben in die Prioritätenliste. Die Umgehung rund um Sinsteden wurde zügig fertig geplant.

Regelmäßig wurden Bund und Land daran erinnert, dass diese Straße nicht nur geplant, sondern auch gebaut wird. Manchem Entscheidungsträger „bin ich in den vergangenen Jahren gewaltig damit auf die Nerven gefallen.“, so Mertens.

Besonderen Dank sprach Mertens Rainer Thiel, Hermann Gröhe und Michael Groschek aus, „die unser Anliegen intensiv unterstützt haben.“

Zunächst wird jetzt eine erforderliche Brücke gebaut, bevor die eigentlichen Straßenbauarbeiten beginnen. Für die gesamte Maßnahme wird eine Bauzeit von ca. zwei Jahren veranschlagt.