Das Vorhaben der stärkeren Partizipation der Jugendlichen am Gemeindeleben bringt diese Männer noch enger zusammen: Bürgermeister Dr. Martin Mertens, den FDP-Fraktionsvorsitzender Stephan Kunz, der Vorsitzende des Gemeindejugendrings Christian Lente und dem für Rommerskirchen zuständigen Jugendpfleger des Rhein-Kreis Neuss Reinhard Giese.
Ende 2015 war Stephan Kunz mit der Bitte der Errichtung eines Kinder- und Jugendrates an die Gemeindeverwaltung herangetreten. Hiervon zeigte sich auch Bürgermeister Dr. Martin Mertens begeistert, der durch seine Erfahrungen in der seit Anfang 2015 regelmäßig stattfindenden Kinder- und Jugendsprechstunde feststellte, wie wichtig es ist, Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, ihre Anliegen und Ideen der Gemeinde vorzustellen.
„Die starre Form eines ‚Jugendparlamentes‘ mit entsprechenden Wahlen und Satzungen wirkt auf viele Jugendliche eher abschreckend. Mit diesem Konzept haben viele Kommunen bisher leider keine guten Erfahrungen gemacht“, erklärte Reinhard Giese. Ihm selbst seien viele gescheitere und nur wenig gelungene Ansätze dieser Art bekannt.
Daraufhin setzte sich der Bürgermeister dafür ein, dass die ursprüngliche Idee von Herrn Kunz leicht abgeändert doch noch umgesetzt werden kann: Analog zu den Rommerskirchener Bezirkskonferenzen solle eine Rommerskirchener Jugendkonferenz ins Leben gerufen werden, die mit einem eigenen Budget ausgestattet wurde. Das entsprechende Konzept wurde in enger Abstimmung zwischen der Gemeindeverwaltung und dem für Rommerskirchen zuständigen Jugendamt des Rhein-Kreis Neuss entwickelt. Der Rat beschloss daraufhin die Durchführung der Jugendkonferenz.
Jugendliche sollen selbst Ideen entwickeln und Förderanträge an die Gemeinde stellen. Die Gemeinde sammelt, prüft die Anträge und mögliche Zuschüsse. In der Konferenz stellen die Jugendlichen ihre Ideen vor und entscheiden gemeinsam, ob dem Antrag gefolgt wird. Die Jugendkonferenzen sollen abwechselnd in den Jugendhäusern der Gemeinde Rommerskirchen stattfinden.
„Die erste Jugendkonferenz wird am 14. März 2017 ab 18 Uhr im Jugendhaus JUST-In stattfinden. Wir hoffen auf viele Ideen der jugendlichen Rommerskirchener Bürgerinnen und Bürger.“
„So wird die Hemmschwelle zur Teilnahme verringert. Nicht jeder Jugendliche würde sich trauen und dem Ruf ins Rathaus folgen. In den Jugendhäusern hat man eher den Eindruck unter sich zu sein“, erklärt Christian Lente, Vorsitzender des Gemeindejugendrings.
Die Jugendkonferenz soll dabei nur den Anfang der Möglichkeiten für Jugendliche darstellen sich einzubringen. Bei guter Beteiligung kann künftig auch ein „Kinder und Jugendrat“ daraus entstehen.
„Ich hoffe sehr, dass die Rommerskirchener Jugend die Chance ergreift und sich aktiv in die Gestaltung der Gemeinde einbringt“, freut sich Stephan Kunz. „Wenn die Jugendkonferenz dafür sorgt, dass sich mehr Jugendliche für die Gemeindepolitik interessieren, klappt es ja vielleicht auch noch mit dem ‚Jugendparlament‘. „Es wäre nicht das erste Mal, dass Rommerskirchen eine Vorreiterrolle übernimmt“, ergänzt Bürgermeister Dr. Martin Mertens, der auf rege Beteiligung der Kinder und Jugendlichen in der Gillbachgemeinde hofft.
Interessierte Jugendliche können sich bei Fragen oder Anregungen gerne an die Leiterin des Fachbereichs für Bildung und Jugend, Frau Monika Lange, unter 02183-80013 wenden. Anfragen können zudem an jugendkonferenz (at) rommerskirchen.de (Bitte abtippen) gesendet werden.