In Nettesheim-Butzheim kann man von der Freiwilligen Feuerwehr als einem Zusammenschluss auf vereinsmäßiger Basis schon seit dem 18. Mai 1912 sprechen, ihre Vorläufer hatten aber eine weit größere Tradition.
Nachdem das Feuerwehrgerätehaus am Lommertzweg nicht mehr den gestiegenen Anforderungen an ein modernes Feuerwehrgebäude gewachsen war, bezog der Löschzug Nettesheim im Jahr 2007 sein neues Domizil an der Landstr. 63.
Nach dem vom Rat im Januar 2016 beschlossenen Brandschutzbedarfsplan wurde eine Erweiterung erforderlich.
Diese Maßnahmen sind innerhalb des letzten Jahres durch die bauliche Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses umgesetzt worden.
Aber auch die Anforderungen an den Fahrzeugbestand, den der Brandschutzbedarfsplan vorgab, wurden abgearbeitet.
In diesem Jahr wurde ein Gerätewagen Logistik (GW-L2) angeschafft. Um ihre vielfältigen Aufgaben zu erfüllen, benötigen die Feuerwehren immer mehr Ausrüstungsgegenstände und Geräte, die nicht in den herkömmlichen Lösch- und Sonderfahrzeugen untergebracht werden können. Mit dem Gerätewagen Logistik steht nun ein Fahrzeug zur Verfügung, das zum einen über ein großes Volumen im Laderaum verfügt, zum anderen Geräteräume für feuerwehrtechnische Beladung bietet.
Bürgermeister Dr. Martin Mertens: „Dieses Fahrzeug dokumentiert einmal mehr: Das Bild der Feuerwehr mit Wasserkübel und Feuerpatsche gehört längst der Vergangenheit an. Die Feuerwehr von heute verfügt über modernste technische Einrichtungen. So, wie sich die Technik in allen Lebensbereichen durchgesetzt hat, müssen die Feuerwehren heute auch ein großes und vielseitiges Einsatzspektrum auf allen Gebieten der technischen Hilfeleistung abdecken.“ Ebenfalls im Brandschutzbedarfsplan vorgesehen, war die Anschaffung eines Kommandowagens bis 2021. Dieser Vorgabe ist die Gemeinde Rommerskirchen bereits vorab gefolgt, sodass bereits heute ein Kommandowagen zur Verfügung steht.
Durch ein Landesprogramm zur Förderung von Kinderfeuerwehren konnte zudem ein Fahrzeug für die Kinderfeuerwehr angeschafft werden. Die Bezuschussung durch das Land NRW lag bei 80%.
Insgesamt hat die Gemeinde am Standort rund 1,5 Mio. € investiert. Mertens: „Eine Investition in unserer aller Sicherheit!“
„Zusammen mit der benachbarten Rettungswache, die vor wenigen Wochen eingeweiht wurde, ist an der Landstraße ein neues Zentrum für die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger entstanden, auf das wir alle stolz sein können.“, ergänzte Mertens.
Seine Begrüßungsansprache endete der Bürgermeister mit einem besonderen Dank: „Wir als Gemeinde können aber nur die Rahmenbedingungen schaffen – Gebäude errichten, Fahrzeuge und Ausrüstung beschaffen usw. Was aber viel wichtiger ist, ist die Tatsache, dass es Menschen gibt, die sich ehrenamtlich für die Schutz und das Wohlergehen der Allgemeinheit einsetzen – 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Daher möchte ich Ihnen – liebe Feuerwehrkameradinnen und -kameraden – gerade auch an einem Tag wie heute auch meinen Dank aussprechen für die vielen Stunden unermüdlichen Einsatzes für das Gemeinwohl.“
Pfarrer Norbert Müller und Pfarrer Thomas Spitzer segneten anschließend das neue Gebäude und die neuen Fahrzeuge ein.