Der Bau der Ortsumgehung B477, der die Ortschaften Anstel, Frixheim, Butzheim, Eckum und Gill entlasten soll, ist seit langer Zeit eines der zentralen und einstimmigen Anliegen des Rates der Gemeinde Rommerskirchen.
Bereits 2003 hatten der damalige Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig und Bürgermeister Albert Glöckner das Vorhaben auf die bundespolitische Ebene gehoben. Seitdem ist die Planung stetig vorangeschritten.
Nachdem das CSU-geführte Bundesverkehrsministerium im Jahr 2016 die Ortsumgehung in der Bedarfsplanung zurückstufen wollte, war es Bürgermeister Dr. Martin Mertens im Sommer 2016 gelungen, eine große Koalition auf Bundesebene für die Ortsumgehung zu schmieden. Besonders unterstützt hatten dabei Ex-Landesverkehrsminister Michael Groschek und der Bundestagsabgeordnete Udo Schiefner. Der Regierungswechsel im Mai 2017 in NRW hat nun auch Folgen für die B477n, wie Bürgermeister Dr. Martin Mertens feststellen musste:
„Der Bau der B477n taucht nicht mehr im Masterplan von NRW-Verkehrsminister Henrik Wüst auf. Das ist mehr als ärgerlich, zumal die Mitglieder der schwarz-gelben Landesregierung noch im Wahlkampf angekündigt hatten, Straßenbauprojekte zügiger umsetzen zu wollen. Dass man dann die B477n einfach vergisst, widerspricht dieser Ankündigung“, so Mertens.
„Aus Gründen der Verkehrssicherheit, gerade für die ’schwächeren‘ Verkehrsteilnehmer wie Radfahrer oder Fußgänger, aber auch zur Entlastung der Anwohner von Lärm- und Abgasemissionen kann auf eine Ortsumgehung nicht verzichtet werden. Des Weiteren ist die B477n wichtig für die Wirtschaft der gesamten Region“, erklärt der Bürgermeister. „Ich bin froh, dass der Gemeinderat mich einstimmig in dieser Position unterstützt“.
Der Bürgermeister hat für die kommende Woche bereits einen Gesprächstermin mit dem Landesbetrieb Straßenbau ausgemacht. Außerdem erhofft er sich Rückendeckung von der Landtagsabgeordneten Heike Troles.
„Hier müssen wir alle an einem Strang ziehen – wir haben 2016 bereits Alexander Dobrindt von der Notwendigkeit der B477n überzeugen können. Da wird uns das sicher auch mit Hendrik Wüst gelingen!“