Seit vielen Jahren arbeitet die Partei Bündnis 90/Die Grünen konstruktiv mit der Verwaltungsspitze im Rommerskirchener Rathaus zusammen. Bei vierteljährlichen Treffen mit dem Bürgermeister werden verschiedenste Themen erörtert und deren Umsetzungsmöglichkeiten besprochen.
Zu einem solchen Termin trafen sich jetzt als Teil der neugewählten Doppelspitze des Ortsverbandes Nikolas Uerlings und der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Norbert Wrobel mit Bürgermeister Dr. Martin Mertens.
Eines der zur Diskussion stehenden Themen war die Renaturierung bestehender kommunaler Flächen.
Bereits 2017 wies das lang gediente grüne Ratsmitglied Jupp Kirberg in einer Haushaltsrede auf die um sich greifende Gestaltung von potentiellen Grünflächen mit Schotter hin.
„Die meisten Ratsmitglieder haben das Problem zunächst nicht erkannt. Kurz darauf war ‚Verschotterung‘ landauf/ landab ein Thema. Alle Medien hatten Schotter auf der Agenda“, so Kirberg im Rückblick.
Nun, drei Jahre, zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen zu abnehmenden Insektenpopulationen und verschiedenste Ratsanträge später hat dieses Thema eine dermaßene Aktualität und Dringlichkeit erhalten, dass es Bestandteil des Austausches zwischen Bürgermeister und den Grünen wurde.
„Die ‚Verschotterung‘ von Vorgärten und kommunalen Flächen lässt den ohnehin angeschlagenen Insektenpopulationen vor Ort noch weniger Möglichkeiten zur Fortpflanzung, Überwinterung und Nahrungssuche. Das ist ein Umstand, bei dem die Gemeinde eine aktive Vorreiterrolle einnehmen kann und muss“, so die Grünen.
Diese Ansicht des Ortsverbandes teilt auch Bürgermeister Dr. Mertens und so werden zur nächsten Pflanzperiode im kommenden Frühjahr schrittweise die ersten kommunalen Flächen mit Blühwiesen renaturiert und biologisch unnütze Schotterflächen dezimiert.
Ein weiteres Projekt das angesprochen wurde ist die Aktion „Hier fehlt ein Baum!“. „Wir rufen die Bevölkerung dazu auf,zu dokumentieren, wo in Rommerskirchen ein Baum fehlt, vertrocknet oder gar abgestorben ist oder ohne Ersatzpflanzung gefällt wurde“, appellieren die Rommerskirchener Grünen an die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde, „dazu zählen auch leere Baumscheiben oder ungenutzte Flächen.“
Weil Grünflächen gerade im Hinblick auf die aktuellen Diskussionen zum Klimawandel auch im Gemeindegebiet weiterhin berücksichtigt und geplant werden müssen, unterstützt Mertens gerne die Projekt-Vorschläge von Bündnis 90/Die Grünen zur Renaturierung und Aufforstung. „Bäume sind nicht nur überlebensnotwendig, sondern tragen auch effektiv zum Klimaschutz bei. An heißen Tagen kühlen sie das Gemeindegebiet herunter und bieten zahlreichen Tierarten ein Zuhause“, so der Bürgermeister weiter.
Die Grünen und Mertens sind sich einig, dass auch Rommerskirchen einen aktiven Beitrag im Rahmen der aktuellen Klimadiskussion leisten muss.
So setzt auch das Rathaus bei den wichtigsten kommunalen Bauvorhaben – der Kindertagesstätte „Kleine Weltentdecker“ und der Mobilisation – auf besonders klimafreundliche Haustechnik.
Die Gesprächspartner stimmten überein, den Dialog fortzusetzen, um gemeinsame Ziele für die Zukunft zu definieren. „Wir hoffen auf ein blühendes 2020“, fasst das grüne Ratsmitglied
Norbert Wrobel abschließend zusammen.