Sie standen ohnehin auf der Agenda der Gemeindeverwaltung, Geschehnisse wie die Flut im vergangenen Jahr oder die omnipräsente Kriegssituation in der Ukraine veranlassten viele Bürgerinnen und Bürge allerdings zu weiteren Nachfragen: „Wie ist es eigentlich um die Sirenen in Rommerskirchen bestellt?“
„Nach dem Ende des Kalten Krieges wurden viele Sirenen abgebaut. Das betraf nicht nur die Gemeinde, sondern das gesamte Bundesgebiet. Das hatte in vielen Teilen wahrscheinlich auch etwas mit einer Art ‚Befreiung‘ zu tun. Naturkatastrophen, wie die Flut im vergangenen Jahr, haben allerdings deutlich gemacht, dass es durchaus sinnvoll ist, die Bürgerinnen und Bürger schnell ansprechen und warnen zu können“, beschreibt Tobias Hantschel, Amtsleiter des Ordnungsamtes, den Hintergrund.
Drei Sirenen sind zurzeit einsatzbereit. Diese befinden sich an der Feuerwache Rommerskirchen, Evinghoven und Widdeshoven. Acht weitere Sirenen werden dieses Jahr folgen. Gefördert werden die neuen Sirenen durch ein Programm des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, welches 2021 auf den Weg gebracht wurde.
„Wir haben vergangenes Jahr direkt auf den Erlass des BBK reagiert und Angebote eingeholt. Als erste im Rhein-Kreis Neuss haben wir die entsprechenden Förderanträge gestellt und mit der Firma Hörmann zügig unseren Installationspartner gefunden. Die Montage der neuen Sirenenanlagen beginnt voraussichtlich noch im Juli dieses Jahres. Die Standorte sind so gewählt, dass die gesamte Gemeinde bestmöglich akustisch erreicht werden kann“, so Bürgermeister Dr. Martin Mertens über das weitere Vorgehen.
Alle elf Anlagen werden Ende dieses Jahres einsatzbereit sein.